Jasmin Annica Kuhn-Keller

176 Chapter 9 9.3 GERMAN SUMMARY 9.3.1 Hintergrund Small Vessel Disease (SVD) trägt wesentlich zu kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz bei. White matter hyperintensities (WMHs) sind ein wichtiger Marker für SVD und werden Magnetresonanztomografie- (MRT) Bildern des Gehirns sichtbar. In der Neuroimaging-Forschung wurden WMHs traditionell anhand ihres Volumens quantifiziert. Dies ist jedoch ein recht grober Marker, der die Heterogenität der zerebralen SVD nicht vollständig erfassen kann. Bei der visuellen Inspektion von MRTScans können sich die WMHs in Form und Position stark voneinander unterscheiden, auch wenn ihre berechneten Volumina ungefähr gleich sind. Allerdings fehlten bisher Maßnahmen zur objektiven Quantifizierung solcher Unterschiede, die einem Neuroradiologen visuell leicht auffallen. In dieser Dissertation wird die Form der WMHs als neuartiger Marker für SVD untersucht, um unser Verständnis der WMHs zu verbessern. 9.3.2 Ziel Das übergeordnete Ziel dieser Dissertation war es, die Form der WMHs für eine bessere Charakterisierung der WMHs zu nutzen, um die klinische Interpretation der WMHs zu verbessern und die damit verbundenen Krankheitsfolgen zu untersuchen. Diese Abhandlung basiert hauptsächlich auf nicht dementen älteren Menschen. Darüber hinaus wurde eine Studie vorgestellt, die sich auf eine Population in einer Gedächtnisklinik konzentriert, um mehr pathologiebezogene Einblicke in die Entstehung von WMH zu erhalten. 9.3.3 Zusammenfassung der Ergebnisse In Kapitel 2 wurde der Zusammenhang zwischen verschiedenen kardiovaskulären Risikofaktoren und der Form der WMH bei älteren Erwachsenen im Rahmen der „biomarker development for postoperative cognitive impairment in the elderly“ (BIOCOG) Studie untersucht. Die Studie umfasste nicht demente ältere Erwachsene, bei denen eine größere elektive Operation geplant war. Der Zusammenhang zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und quantitativen MRT-basierten WMHForm- und Volumenmarkern wurde mittels linearer Regressionsanalyse untersucht. Bluthochdruck war mit einer unregelmäßigeren Form der periventrikulären/ konfluenten WMH assoziiert, jedoch nicht mit dem Gesamtvolumen der WMH. Diabetes mellitus war mit dem Volumen tiefer WMHs assoziiert. Body-Mass-Index oder Hyperlipidämie zeigten keinen Zusammenhang mit den WMH-Markern. Diese Studie zeigte, dass verschiedene kardiovaskuläre Risikofaktoren bei nicht dementen älteren Erwachsenen mit einem unterschiedlichen Muster von WMH-Formmarkern

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