John de Heide

Chapter 10 198 In Kapitel 4 haben wir evaluiert, ob nicht diagnostizierte Schlafapnoe einen Einfluss auf das Wiederauftreten von VHF nach Katheterablation in einer Single-Center prospektiven Kohortenstudie hat. Patienten wurden 12 bis 18 Monate nach VHFKatheterablation inkludiert. 104 geeignete Patienten unterzogen sich einem Schlafapnoe-Screening mit einem WatchPAT (WP), einem tragbaren Heimschlafapnoe-Testgerät. Wir haben festgestellt, dass das Risiko eines Wiederauftretens von VHF im ersten Jahr nach der Ablation in der Gruppe mit nicht diagnostizierter Schlafapnoe signifikant höher war als bei Patienten ohne Schlafapnoe. Eine signifikante Anzahl von Patienten, die sich einer Katheterablation von VHF unterzogen, hatte nicht diagnostizierte Schlafapnoe, die mit einem doppelt so hohen Risiko eines Wiederauftretens von VHF verbunden war. Das Screening auf Schlafapnoe kann die Patientenaufklärung über die Effektivität der Katheterablation verbessern. Wir fanden heraus, dass die weit verbreitete Epworth Sleepiness Scale und STOP-Bang-Fragebögen in unserem Kollektiv bei der Erkennung von Schlafapnoe unzureichend abschnitten. Teil II – Evaluierung von Komplikationen bei der CIED-therapie CIEDs (Cardiac Implantable Electronic Devices) werden zur Behandlung von Impuls- und Leitungsstörungen, ventrikulären Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz eingesetzt. Zu diesen Geräten gehören Herzschrittmacher, kabellose Herzschrittmacher, implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs) und die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) mit biventrikulärem oder Leitungssystempacing (CSP). Aufgrund der steigenden Lebenserwartung und der alternden Bevölkerung nimmt die Zahl der Herzschrittmacher- und ICD-Implantationen zu (14, 15). Dies ist auch in den Niederlanden zu beobachten, wo im Jahr 2022 insgesamt 14.570 Herzschrittmachereingriffe durchgeführt wurden. Die Zahl der ICD-Eingriffe blieb hingegen relativ stabil mit 5.664 Eingriffen im Jahr 2022, von denen bis zu 40% zur sekundären Prävention erfolgten (16). Die Indikationen für einen Herzschrittmacher sind meist Sinusbradykardie und hochgradiger atrioventrikulärer Block. Mehr als 80% der implantierten Herzschrittmacher werden bei Patienten über 65 Jahren eingesetzt. Ein ICD ist in der Regel bei Patienten zur sekundären Prävention eines plötzlichen Herztods oder zur primären Prävention bei Patienten mit Herzinsuffizienz und einer linksventrikulären Ejektionsfraktion von ≤35% indiziert (15). Schließlich ist CRT bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz, schwerer linksventrikulärer Dysfunktion

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